Studie: Sichtweise deutscher Hersteller auf das Thema D2C

Direct-to-Consumer, also der direkte Verkauf an den Endkunden, beschäftigt Strategie-, Business-Development- und Marketingteams deutscher Hersteller weiterhin intensiv – und zunehmend. Das gilt gleichermaßen für B2C wie für B2B, insbesondere für Hersteller von High-Interest-Produkten, bei denen digitale Touchpoints und Online-Kanäle eine zentrale Rolle für Kunden und Nutzer spielen.

Wir wollen D2C-Entscheidern und -Managern eine umfassende Perspektive auf den Blick deutscher Hersteller auf D2C geben. Dadurch wollen wir ihnen helfen, ihre eigenen Strategien, Ziele und Herausforderungen besser einordnen zu können.

Dafür haben wir im Rahmen unserer D2C-Studie mit unterschiedlichsten Herstellern zu ihrem Blick auf D2C gesprochen. Dazu gehören B2C- und B2B-Hersteller, Mittelständler und Konzerne, aus unterschiedlichsten Branchen (Consumer Electronics, Smart Home, DIY, Haushaltsgeräte, Food, Medizintechnik, Maschinen und weitere).

„86% der Hersteller mit besonders viel D2C Erfahrung gehen davon aus, dass ihr D2C Business im Jahr 2030 ebenso wichtig wird wie ihre E-Com Business mit Onlinehändlern – oder sogar noch wichtiger.“

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Die Ergebnisse zeigen deutlich, wie weit sich das Verständnis von D2C bei vielen Herstellern bereits entwickelt hat. Die direkt gestaltbare Kundenbeziehung und der Aufbau von Customer Lifetime Value sind heute für viele ebenso relevant wie der reine Produktumsatz. Entsprechend wird D2C zunehmend als eigenständiges Geschäftsmodell verstanden – und nicht mehr nur als zusätzlicher Vertriebskanal.

„So gut wie alle befragten Hersteller shene D2C nicht nur als Vertriebskanal, sondern als Loyalty-Engine zur Steuerung und Steigerung von Customer Lifetime Value.“

Gleichzeitig gibt es auch viele Herausforderungen. Viele Hersteller sind bspw. operativ sehr weit fortgeschritten, müssen nun aber nachjustieren, wohin sie ihr D2C-Engagement strategisch weiterentwickeln wollen. Das bedeutet auch, dass Entscheidungen zu D2C zunehmend auch auf der Agenda von Vorständen und Geschäftsführern stehen.

Besonders etablierte deutsche Marken sehen sich außerdem mit der Transformationshürde „Kanalkonflikt“ konfrontiert: Je attraktiver die eigenen D2C-Angebote für Kunden werden, desto sensibler reagieren bestehende Handelspartner.

„Vor allem für traditionelle Hersteller mit etablierten Beziehungen zu Handelspartnern ist das Auflösen der Kanalkonflikte eine zentrale Skalierungs- und Transformationsherausforderung.“

Hinzu kommt die Managementaufgabe, neue technologische Möglichkeiten – etwa im Umfeld von Agentic Commerce – mit sich wandelndem Kundenverhalten, steigenden Investitionsanforderungen und einem konsequent kundenzentrierten Mindset in Einklang zu bringen.

Ein weiterer, kritisch zu bewertender Befund der Studie: Viele deutsche Hersteller agieren gegenüber Online-Marktplätzen zu passiv. Dabei wird unterschätzt, mit welcher Konsequenz und Geschwindigkeit insbesondere chinesische Hersteller Plattformen wie Amazon dominieren und diese gezielt als erste Stufe ihrer Go-to-Market-Strategien für Europa nutzen.

Die Studie liefert damit nicht nur einen Überblick über den Status quo von D2C in Deutschland, sondern zeigt auch, wo strategische Weichenstellungen jetzt erforderlich sind.

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